Garten mit Terrassenüberdachung: meine kleine Oase.

Im vergangenen Sommer habe ich mich für eine Terrassenüberdachung entschieden. Nach ausgiebiger Beratung mit meinem Mann entschlossen wir uns, das Projekt eigenständig durchzuführen. Da wir beide handwerklich geschickt sind, konnten wir so viel Geld sparen. Zum Einsatz kam dabei ein Unterbau aus imprägniertem Holz und Stegplatten aus Polycarbonat anstatt Glas. Hier erzähle ich dir gerne, wie auch Du dir den Traum von der „kleinen Oase“ im Grünen erfüllen kannst.

Eine Fachfirma beauftragen?

Zuerst hatten wir überlegt, eine Fachfirma mit der Terrassenüberdachung zu beauftragen. Diese Idee ist nicht schlecht, wenn Du dich um nichts kümmern möchtest. Willst Du jedoch Geld sparen und selber Hand anlegen, dann reicht es, einen Unterbau zu besorgen und die Stegplatten selber aufzusetzen.Uns war es wichtig, aus unserem Budget möglichst viel herauszuholen. Wir werkeln gerne – warum also nicht? So konnten wir die Überdachung nach eigenen Vorstellungen gestalten. Uns hat zum Beispiel nicht gefallen, dass das Unterwerk zumeist aus Aluminium besteht, da wir eine etwas natürlichere Optik bevorzugen.

Stegplatten – was lässt sich darunter verstehen?

Das Dach einer jeden Terrassenüberdachung besteht aus einem lichtdurchlässigen Material. Bei Luxus-Versionen wird meistens auf Glas gesetzt, welches natürlich sehr stabil ist und viel Sonnenschein durchlässt. Stegplatten bestehen aus Kunststoff – entweder Polycarbonat oder Acryl. Sie werden auch Hohlkammerplatten genannt, da zwei Schichten Plastik durch Stege miteinander verbunden sind und eine Hohlkammer bilden. Vielleicht kennst du Stegplatten von Gewächshäusern oder Poolabdeckungen, wo sie auch gerne verwendet werden.

Wenn es darum geht, eine stabile Terrassenüberdachung zu schaffen, solltest du jedoch auf Platten setzen, die ein wenig dicker sind. 10 mm ist das Minimum – du kannst aber auch auf die 32 mm Platten zurückgreifen. Je dicker die Stegplatte, desto größer der Hohlraum, was die Wärme besser unter dem Dach hält. Eine höhere Dicke ist auch dann zu empfehlen, wenn es bei dir oft schneit. Nichts ist schlimmer, als wenn das Terrassendach unter einer Schneelast zusammenbricht!

Welche Tönung ist am besten?

Wenn du auf Glas setzt, musst du zwangsläufig auch eine teure Unterbaumarkise verwenden, um den Lichteinfall variieren zu können. Stegplatten hingegen kannst Du auch getönt erwerben:

Bronze: Perfekt für Garten mit Südlage. Das Licht wird stark gefiltert und wirkt wie als würde man durch eine Sonnenbrille blicken.

Milchglas: Mittlerer Schutz vor Sonnenstrahlung, ohne dass die Lichtfarbe verändert wird. Passt perfekt zu einem Unterbau in anthrazit.

Darüber hinaus kannst Du natürlich auch zu einer komplett durchsichtigen Version aus Acrylglas greifen. Oder aber eine Stegplatte mit spezieller Anti-Hitze-Beschichtung ist etwas für dich. Beachte aber, dass gerade im Frühjahr und Herbst es sehr angenehm ist, wenn möglichst viel Licht auf die Terrasse scheint. Du solltest auch nicht vergessen, dass eine getönte Terrassenüberdachung angrenzende Innenräume beschatten kann. Auf der Veranda mag dies kein Problem sein, aber ein dunkles Wohnzimmer ist nicht schön. Darum habe ich mich auch für komplett lichtdurchlässige Hohlraumplatten entschieden.

Acryl oder doch besser Polycarbonat?

Zuerst wollten wir auf Acrylglas setzen, denn der Werkstoff hält UV-Strahlung am besten ab und vergilbt auch nicht. Allerdings ist Acryl auch wesentlich teurer als Polycarbonat. Zudem fallen von unseren Bäumen immer mal wieder ein paar Äste und ab, welche das Dach verkratzen können, wenn es aus Acryl bestünde. Im Endeffekt hat Polycarbonat uns überzeugt – auch wenn es sich nicht nachvergilben lässt. Wenn wir Probleme mit der Sonne bekommen, dann wird die Überdachung eher mit einer Markise aufgerüstet.

Fazit

Stegplatten eigenen sich hervorragen, um auf eigene Faust eine kleine Oase im Garten zu schaffen. Ob man das Projekt selber in die Hand nimmt oder sich einfach einen Bausatz kauft, bleibt dir selber überlassen. Wir haben jedenfalls viel Geld gespart und können die Terrasse jetzt viel länger nutzen und uns nach der Arbeit richtig entspannen!